STRAFRECHTSJOURNAL bietet kostenlose Beratung für Opfer bei Straftaten an
Opferschutzberatung
Straftaten sind vielfältig
Sie reichen von Betrug an Senioren, über Körperverletzungen, Diebstahl, Vergewaltigungen, häusliche Gewalt bis hin zu Wirtschaftsstraftaten. Die Bandbreite von Straftaten durchzieht sämtliche Lebensbereiche.
Eins ist immer gleich: Die Gefühle der Opfer.
Neben körperlichen Schmerzen und finanziellen Verlusten bleiben die psychischen Belastungen, die gerade bei Sexualdelikten extrem hoch sind. Die Gefühle bestehen meistens aus einem Mix aus Schmerzen, Traurigkeit, Scham, Mitschuld, Peinlichkeit. Dazu kommt ein Gefühl von Einsamkeit, weil man das Gefühl hat mit niemandem richtig darüber reden zu können. Die Zeugenvernehmungen bei der Polizei – Opfer sind Zeugen – werden in der Regel auch als belastend empfunden, weil die Fragen zur Sachverhaltsaufklärung auch die Themen der Mitschuld und ggf. bei Sexualdelikten des vermeintlichen Einverständnisses erfassen müssen. Es lastet der permanente latente Vorwurf auf den Opfern, „eigentlich bist Du selber Schuld, hast Du denn klar NEIN gesagt, hast Du Dich erkennbar gewehrt, hast Du den Täter provoziert, hat es Dir nicht auch – wenigstens anfangs – Spass gemacht“, etc. Dazu kommt die Entwürdigung durch die Täter und das mehrfache Durchleben der Straftat bei jeder Vernehmung zu diesem Thema. Im Gerichtssaal kommt spätestens die direkte Konfrontation mit den Tätern, die sämtliche negativen Gefühle aufleben lassen. Besonders schlimm ist es in Verfahren zu Sexualdelikten, wenn es dann nicht zu einer Verurteilung kommt und das Opfer sich vom Täter noch verhöhnen lassen muss und der Täter ungeschoren davon kommt oder die Strafe im Verhältnis zur Straftat zu niedrig ausfällt.
Mit diesen Gefühlen stehen die Opfer oft jahrelang alleine da.
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